In den letzten Jahren sind Wärmebildkameras bei der Feuerwehr zu einem nützlichen Hilfsmittel geworden.
Wie oft bei technischen Neuentwicklungen waren die ersten Kameras sehr sensible und teure Geräte, die im Bereich der Raumfahrt und Medizin zum Einsatz kamen. Nach und nach hielten die Kameras dann auch Einzug in der Bautechnik.

Bei der Feuerwehr gehen die Anforderungen an die Kameras jedoch noch um einiges über eine Baustelle hinaus. Denn die Geräte werden nicht nur Spritzwasser und Dreck, sondern auch große Temperaturunterschiede und Brandrauch ausgesetzt. In den letzten Jahren wurden robuste und handliche Wärmebildkameras zu erschwinglichen Preisen auf den Markt gebracht.

Eine Wärmebildkamera nimmt die Infrarotstrahlung, die von allen Objekten mehr oder weniger stark ausgeht, auf. Daraus erstellt sie ein Schwarz-Weiß-Bild das Temperaturunterschieden darstellt. Es können also nur wärmere und kältere Bereiche abgelesen werden, keine absoluten Temperaturen. Damit ist es z.B. möglich, eine Person mit einer Körpertemperatur von mehr als 30°C in einer Umgebung von beispielsweise 100°C zu erkennen.
Hieraus ergeben sich jedoch auch Grenzen. Reflektierende Flächen wie Glasscheiben, Wasseroberflächen oder andere verfälschen das Bild. Damit man im Einsatz die gesehenen Bilder nicht falsch zu interpretieren ist es nötig mit der Wärmebildkamera regelmäßig zu üben und Erfahrungen zu sammeln.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine Wärmebildkamera im Einsatz schnell zur Verfügung stehen sollte, wenn sie sinnvolle Unterstützung bringen soll. Daher ist sie auch im Mannschaftsraum des LF 10 untergebracht, wo sie der Angriffstrupp sofort beim Aussteigen mitnehmen kann.

Inzwischen kommen Wärmebildkameras nicht nur bei „spektakulärer" Personensuche zum Einsatz, sondern werden auch regelmäßig bei kleineren Einsätzen verwendet.

 

 

 

Bilder es Einsatzes mit der Wärmebildkamera ( Kaminbrand 2017 )